Indische Hochzeitskleider

Exotisch: Hochzeit auf Indisch

Indische Hochzeitskleider sind traditionell in Rot gehalten. Im Hinduismus ist sie die Farbe des Glücks und soll dem Brautpaar ebensolches in der Ehe garantieren. Die Braut trägt häufig einen Sari, der bereits von ihrer Mutter bei deren Hochzeit zur Schau gestellt wurde. Dieser wird um einige Stickereien, Schmuckstücke und Applikationen erweitert und auf die körperlichen Gegebenheiten der Heiratswilligen abgeändert. Trägt die Frau im Alltag diese fünf bis sechs Meter lange Tracht, misst jene bei der Hochzeit nicht selten bis zu neun Meter und wird aus edlen, schweren Stoffen gefertigt.

Doch auch der Neukauf eines Hochzeits-Saris ist üblich. Weil der Braut der mütterliche Sari nicht modern genug erscheint oder aber weil bereits ältere Schwestern in jenem geheiratet haben, wünschen sich die meisten eine individuelle Maßanfertigung.

Tradition und Moderne

Brautmode

Wurde vormals ausschließlich in Rot das Ja-Wort gegeben, variieren indische Hochzeitskleider mittlerweile immer mehr. Rosa, Dunkelrot, Rotbraun und sogar Pink sind seit einigen Jahren im Aufwind und setzen neue Akzente bei einer von alten Riten bestimmten Zeremonie. Während indische Brautkleider auf dem Land seit Äonen aus einem reichbestickten Sari bestehen, setzt sich in den Großstädten vermehrt das Lengha durch. Dieses aus einem knielangen Rock, einer Bluse sowie aus einem hübsch verzierten Tuch bestehende Brautkleid ist wesentlich einfacher, sprich bequemer zu tragen, bringt aber aufgrund des vielen Schmucks und der aufwendigen Stickereien beinahe das selbe Gewicht auf die Waage. Das Brautgewand wird durch eine Dupatta komplettiert. Dieses ausladende und voluminöse Kopftuch hat farblich perfekt auf den Sari oder das Lengha abgestimmt zu sein und wird kunstvoll und mit wertvollen Spangen im Haar der frischgebackenen Ehefrau fixiert.

Indische Hochzeitskleider
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Indische Hochzeitskleider sind traditionell in Rot gehalten.

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